Statement von Prof. Dr. Karin Stempel

""Diese Verherrlichung des Nichtwestlichen und der Unterdrückten erscheint mir ebenso fragwürdig wie die Gewißheit der westlichen Imperialisten, verglichen mit der Lebensform des modernen Europas seien alle sonstigen Lebensformen »zurückgeblieben«. Diese Gewißheit beruht auf der Vorstellung, die eigene Macht zur Unterdrückung anderer Lebensformen sei ein Indiz für den Wert der eigenen Lebensform. Die Verherrlichung der Unterdrückten wiederum beruht auf einem Trugschluß, der von der Prämisse ausgeht: was einer Kultur Wert verleiht, habe mit Macht nichts zu tun, und zu der Schlußfolgerung gelangt: Machtlosigkeit sei ebenso wie Armut ein Indiz für Qualität, ja für etwas Auratisches, geradezu Heiliges.“ (Richard Rorty)

Mir geht es dabei vor allem darum, dass man neben der Art und Weise, wie man Kunst präsentiert, sich nicht zuletzt auch die Frage stellen muss, warum etwas in einem anderen Kontext erscheinen soll."

Prof. Dr. Karin Stempel

Rektorin Kunsthochschule Kassel
Menzelstraße 13-15
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